Neuigkeiten Wildpflanzenfaszination Dezember 2023

Liebe Wildpflanzenfreunde und –freundinnen

So schnell ist der Sommer schon wieder vorbei…aber schöne Erinnerungen, wie auch die Kurse in
Bern bleiben! Bei fünf verschiedenen Anlässen konnte ich einigen die wilde Pflanzenwelt näher
bringen und die Neugier und Achtsamkeit dafür wecken.

Auf meiner Homepage findest du Impressionen von zwei dieser Anlässen. Ebenso neu ist dort eine
Bildersammlung über unser Wildpflanzenparadies im Oberbaselbiet, den Rehfels.

Im Verlauf des Winters werden die Wildpflanzenanlässe für 2024 geplant. So viel sei schon verraten,
einer wird auch erstmals auf dem Rehfels angeboten.

Den Garten an der Bahnstrasse werden wir im letzten Jahr mehr oder weniger sich selbst überlassen
und nichts mehr anpflanzen. Wir sind gespannt, was passiert, wenn wir nichts machen ausser die
Wege und Sitzplätze freizuhalten! Einfach mal beobachten, staunen, geniessen und ernten. Und den
Ort mit anderen Leuten teilen! Wir freuen uns, wenn möglichst viele Pflanzen danach einen neuen
Platz finden, bei Dies und Das findest du eine Liste was dort alles wächst. Sie wird in den nächsten Monaten laufend ergänzt, melde dich, wenn dich etwas davon interessiert!

Aber jetzt kommt erst die Zeit der trüben, grauen Tage, wo es nichts dringendes mehr im Garten zu
tun gibt. Und trotzdem lohnt es sich rauszugehen, es gibt auch um diese Jahreszeit so viel zu
entdecken in der Natur!

Die meisten Pflanzen ziehen sich nun langsam zurück, lassen ihre Kraft in die Wurzeln ziehen oder
streuen noch ihre letzten Samen. Die jungen Nachtkerzen liefern uns jetzt wunderschöne
„Schinkenwurzeln“ für eine schöne Gemüsebeilage, mit den Baldrianwürzelchen setze ich ein Tinktur
für die innere Ruhe an, mit den Beinwellwurzeln eine Salbe für meine Knie und der Amaranth und die
Nachtkerzen verwöhnen uns mit Samen fürs Brot.

Andere werden aber jetzt auch erst wieder aktiv, so wie der Nüsslisalat oder das behaarte
Schaumkraut, das wieder ihre kleinen Rosetten am Boden zeigt. Viele Wildpflanzen wie der
Spitzwegerich, das Franzosenkraut oder die Vogelmiere sind auch jetzt noch frisch und kräftig. Sie
schmecken immer noch fast gleich, sind aber nicht mehr so zart in der Konsistenz wie im Frühling.

Eine schöne Begleitung in den Winter sind natürlich auch all die Wildbeeren und Nüsse, die man im
Moment findet. Hagebutten, Schlehen, Weissdorn, Holunder oder Mahonie liefern uns viele
Vitamine, Baumnüsse das Eiweiss und wer gerne was zu „knübeln“ hat, freut sich ab den vielen
„Buechenüssli“, die es dieses Jahr gibt! Damit wir gesund bleiben, stärken uns Tropfen aus
Echinaceae, Wasserdost oder Kapuzinerkresse, um besser durchzuschlafen hilft der Hopfen und
gegen das schwere Gemüt das Johanniskraut. Die grosse Auswahl an Tee mit ganz verschiedenen
Aromen und Wildpflanzenliköre machen den Abend auf dem Ofenbänkli noch gemütlicher.

Vor kurzem habe ich eine schöne, neue Entdeckung in der grossen Welt der Wildpflanzenbücher
gemacht. Das Buch „Kann ich das essen – oder bringt mich das um?“ von Katrin und Frank Hecker
kann ich sehr weiterempfehlen! Es enthält viele wertvolle Informationen, ist übersichtlich und mit
wunderschönen Bildern gestaltet.

Bei uns zu Hause steht fast immer ein Blumenstrauss aus dem Garten auf dem Tisch. Schon seit
Wochen dachte ich, nun ist glaub wirklich vorbei mit eigenen Sträussen. Aber jedes Mal, wenn ich
draussen bin, finde ich doch wieder erstaunliche, wunderschöne Pflanzen! Und komme mit einem
dicken Strauss wieder rein, wie diesem, den ich noch im November machen konnte.

Lasst euch also nicht davon abhalten, raus in das trübe Wetter zu gehen, es lohnt sich, die Natur ist
wach und da und freut sich, wenn ihr sie geniessen könnt!
Ich wünsche dir somit eine ruhige und inspirierende Winterzeit und freue mich, dich im
Januar/Februar vielleicht mit einem der neuen, spannenden Anlässen gluschtig zu machen!


Herzliche Grüsse
Maya