Kurs Wilde Sommerpflanzen

Samstag, 15. Juli 2023, 16 – 22 Uhr an der Bahnstrasse in Bern

Bericht von Maya Schnyder

An einem wunderschönen Sommertag durfte ich 4 TeilnehmerInnen in die Welt der essbaren Wildpflanzen in unserem Garten mitnehmen! Ich bin noch etwas nervös, da dies einer meiner ersten Kurse ist, die ich gebe.

Zum Wilkommensapero unter der Kiwipergola gibt es Hagebutten-Kefir, Steinklee-Sirup und einen Spinatkuchen mit Wildpflanzen. Es kommt gut an, alle haben es gern und freuen sich auf einen spannenden Tag.

Folgende fünf Pflanzen werden genauer angeschaut und vorgestellt:

  • Spitzwegerich
  • Nachtkerze
  • Portulak
  • Beinwell
  • Steinklee

Wir gehen durch den Garten und schauen uns diese von Nahem an, erkunden den Geruch, die Konsistenz der Blätter und Blüten, wie sie sich anfühlen und schmecken. Ich kann sie in den verschiedenen Stadien des Wachstums zeigen, was vorallem bei zweijährigen Pflanzen interessant ist. Wir schauen auch Pflanzen an, die man mit essbaren verwechseln könnte, aber zum Teil höchst giftig sind!

Zum Abendessen möchten wir mit Wildkräutern aus dem Garten ein feines Menü zubereiten, bestehend aus eingelegten Nachtkerzensprossen, Spitzwegerich-Brötchen, Beinwell-Päckchen und Fried Noodles mit Tofu und Wildkräutern. Zum Dessert gibt es frische Brombeeren mit Steinklee-Sahne.

Alle tauchen im Garten ab und gehen auf die Suche nach den feinen Wilden. Innert Kürze haben wir eine wunderbare Vielfalt an Wildkräutern auf dem Tisch! Ich schaue sie nochmal genau an, um Verwechslungen auszuschliessen, dann werden sie gewaschen und zerkleinert.

Der Spitzwegerich-Pesto ist schnell gemacht und schon haben wir ein feines Aperohäppchen, das super zu einem Glas Weisswein passt. Selä hat inzwischen ein schönes Feuer entfacht, bald haben wir genügend Glut um die Vorspeise darauf zu machen.

Wir geniessen soeben die leckeren Beinwellpäckli und merken plötzlich, dass es schon losgeht bei den Nachtkerzen. Eine nach der anderen beginnt ihre Blütenknospen aufzuwickeln. Ein Spektakel der Natur, eine Blüte zu beobachten, der man in der Abenddämmerung beim aufgehen zuschauen kann!

Leider fängt es kurz darauf an zu regnen. Die Fried Noodles können wir gerade noch knapp auf dem Feuer machen, dann wird es zu nass. Zum Glück gibt es in der ehemaligen Twikewerkstatt genügend Platz, um gemütlich am Trockenen zu essen und den Abend ausklingen zu lassen.

Für alle war es ein intensiver, aber wunderschöner Tag mit vielen Eindrücken. Ich freue mich schon jetzt auf viele weitere Anlässe!